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Geschichte der

Kinderarztpraxis am alten Wiehrebahnhof​

Dr. Otto Vollmer 1972-1991

Gegründet wurde die Kinderarztpraxis von Herrn Dr. Otto Vollmer aus Bremen. Dr. Vollmer hatte noch vor dem Krieg  in Kiel und Freiburg studiert, war dann einige Jahre an der Kinderklinik der Universität Freiburg beschäftigt und ließ sich schließlich 1957 in Freiburg nieder. An der Universität hatte er besondere Kenntnisse über damals modernste Röntgenverfahren,  Tuberkuloseimpfungen, aber auch die gerade aufkeimende Neonatologie (Neugeborenenheilkunde) erworben.


In den 50`er Jahren hatte die Universitätsklinik noch eine Reihe stillende, ledige Frauen als Ammen für die Kinder im Krankenhaus beschäftigt. Eine der Aufgaben von Herrn Dr. Vollmer war es sich um diese Ammen und die Neugeborenen zu kümmern! So wurde er zum „ Ammenkönig von Freiburg“.

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Die Praxis befand sich zunächst in der  Louisenstraße, zog dann  an den Schlossbergring 9 um, um im Zuge der Neugestaltung des Schlossbergringes 1972 in die Wiehre an die heutige Stelle verlegt zu werden. Dr. Vollmer kaufte das 1898 erbaute Haus an der Urachstrasse 15 und richtete die Praxis im ersten Stock ein.


Viele Familien besaßen noch kein Auto! Demzufolge machte Dr. Vollmer zeitlebens täglich viele Hausbesuche, wie sich sein jüngster Sohn erinnert. Bis hin nach Stauffen und Bad Krozingen, wo es zu dieser Zeit noch keine niedergelassenen Kinderärzte gab.

 

Vielen ist er auch heute noch als engagierter, einfühlsamer Mann mit klaren Haltungen und manchmal verschmitztem Humor erinnerlich.

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Neben seiner Arbeit als Kinderarzt engagierte sich Dr. Vollmer auch als Stadtrat in der Kommunalpolitik oder nach der Pensionierung für die Belange in der Ukraine!

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Der Familienvater von 7 Kindern praktizierte bis  zu seinem 70. Lebensjahr und verstarb 2012 mit 95 Jahren. Seine Frau und Kinder leben weiterhin in Freiburg und haben in seinem Gedenken die Fortführung der Praxis maßgeblich unterstützt!

Dr. Wolfgang Peuckert 1991-2015

1991 übernahm Herr Dr. Wolfgang Peuckert die Praxis.

Herr Dr. Peuckert hat zunächst eine technische Ausbildung absolviert, bevor er sein Abitur nachholte und schließlich in Berlin Medizin studierte. Nach dem Studium wurde er  Assistentenzarzt am Institut für Mikrobiologie an der Uniklinik Freiburg und wechselte später an die Universitätskinderklinik. Vor seiner Niederlassung war er elf Jahre lang  Leiter des Mikrobiologischen Labors der hiesigen Kinderklinik.

Sein Herz hatte der Wissenschaft gehört, insbesondere der Immunologie und Mikrobiologie! Hierunter gehörte ja auch  das große Feld der Impfungen! 

Seine Patienten liebten ihn für seine klaren Aussagen und seinen klinischen Verstand!

Impfgegner hatten allerdings keinen einfachen Stand bei Ihm!

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In den letzten Jahren übernahm Herr Dr. Peuckert viele Dienste in der neugegründeten Kindernotfallpraxis, sprang oft und hilfsbereit ein, was so manch einem Kollegen wohl den Weihnachtsabend oder auch das Osteressen mit der Familie gerettet hat!

Herr Dr. Peuckert war zeitlebens Kunst- und Literaturliebhaber, von ihm stammen neben den Möbeln viele schöne Drucke und Gemälde, die auch weiterhin in der Praxis zu sehen sind!

Andreas Kreft  2015-...

Seit 2015 darf ich mich nun um die Kinderarztpraxis am Alten Wiehre Bahnhof kümmern. Es ist schnell gelungen ein kompetentes Team zusammen zu trommeln, um die anfallenden Herausforderungen zu meistern. Die Praxis wurde renoviert und mit modernstem Gerät auf den aktuellen Stand der Technik gebracht (Sonographie, Lungenfunktion, Hör- und Sehtest, EDV etc.)

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Sie ist mittlerweile wieder gut besucht und es macht jeden Tag von neuem Freude, Sie und Ihre Kinder hier in diesen schönen Räumen begrüßen zu dürfen!

In Skandinavien habe ich eine schnörkellose und ehrliche Medizin kennengelernt, mit dem Menschen im Mittelpunkt der Bemühungen!


Die Basis ist die traditionelle europäische Medizin, beruhend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen einfühlsam, vorsichtig und mit Zurückhaltung angewendet!
Der Arzt berät, die Eltern entscheiden: Impfen, Therapie, Vorsorgen...

 

Unser Motto:

„Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch.
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, 
und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.“

 

Khalil Gibran, arabischer Dichter, 1883-1931

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Andreas Kreft, 2016

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